BSG Wismut Gera
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NOFV-Oberliga Süd

BSG Wismut Gera vs. VfB Auerbach 1906
3 : 4

Wismut stürzt in der Nachspiezeit auf einen Abstiegsplatz

Für die BSG Wismut kam es am letzten Spieltag der NOFV-Oberliga Süd zum entscheidenden Heimspiel gegen den VfB Auerbach. Die Ausgangslage war klar: Im Fernduell mit dem FC Einheit Rudolstadt benötigte die BSG mindestens ein Unentschieden, um die Klasse zu halten. Doch trotz eines guten Starts ins Spiel und starker Phasen sollte es am Ende nicht reichen. Enttäuscht blieben die Spieler nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen sitzen, während die 667 BSG-Fans am Steg sichtlich schockiert waren. 

Die Wismut begann mit Vollgas. Der erste Angriff der BSG saß sofort. Nach einer Kopfballverlängerung von Florian Schubert erzielte Nikita Bondarenko in der 6. Minute das 1:0. Kurz darauf fiel das nächste Tor. Nach einem  Abwehrfehler der Gäste schob Franz Hoffmann den Ball flach unten links zum 2:0 ein. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal 14 Minuten gespielt. Zwei Chancen, zwei Tore – maximale Ausbeute für die Orange-Schwarzen.

Doch Auerbach ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Gäste bestimmten fortan das Spiel. In der 16. Minute verkürzte Roscher nach einem Abstimmungsfehler in der Geraer Hintermannschaft auf 2:1 und n der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kassierte Wismut das 2:2 durch einen direkt verwandelten Freistoß von Hache.

Nach der Pause folgte der nächste Nackenschlag für Wismut. Eine butterweiche Flanke von Guzlajevs in den Strafraum, wo Graf heransprintet und stark mit einem Direktschuss zum 2:3 vollendet.

Trainer Steffen Geisendorf reagierte, brachte frische Kräfte und stellte um. Die Wismut kämpfte sich zurück. In der 67. Minute folgte der Ausgleich. Das war Fußball. Ein starker Konterangriff brachte das 3:3.  Bondarenko wurde auf der rechten Seite stark geschickt, er brachte die maßgenaue Flanke auf Hoffmann – dieser konnte in der Mitte unbedrängt einnicken.

Das Spiel war nun offen. Gera rannte, verteidigte und wechselte erneut offensiv. Auerbach setzte auf Konter. Die letzten Minuten wurden zum Kraftakt. Doch dann der Schock. Das war wohl die Entscheidung. Guzlajevs nahm aus 17 Metern Maß und traf traumhaft unten rechts zum 3:4 in der 90. Minute. Der Ball schlägt genau im Eck ein. Das Stadion am Steg erstarrt.

Ein dramatisches Saisonfinale für die Ostthüringer Teams. Während der FC Einheit Rudolstadt beim Ludwigsfelder FC mit 4:1 siegte und sich damit dank des besseren Torverhältnisses in letzter Sekunde den Klassenerhalt sicherte, saßen die Geraer Spieler nach dem Abpfiff fassungslos und niedergeschlagen auf dem Rasen.

Lange Gesichter am Steg. Die 3:4-Heimniederlage bedeutet, dass die BSG Wismut Gera auf Rang 14 – den ersten Abstiegsplatz – rutscht.

Trainer Steffen Geisendorf fand nach dem Spiel klare Worte.

„Wir haben den Klassenerhalt nicht an diesem letzten Spieltag verspielt. Die Art und Weise, wie wir Spiele aus der Hand geben, das zieht sich durch die ganze Saison"

Der Wismut-Kickern bleibt noch eine Hoffnung auf den Verbleib in der Oberliga. Falls sich die Zahl der Absteiger reduzieren sollte, sind für Mittwoch und Sonnabend zwei Relegationsspiele der Oberliga-14 angesetzt. Am Mittwoch um 19 Uhr würden die Geraer im Hinspiel den SC Staaken 1919 am Steg empfangen.. Der Wismut Trainer dazu:

„Ich lade am Montag zum Training ein. Mal sehen, wer dann zwei Tage später auf dem Platz steht"

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Tore: 1:0 Nikita Bondarenko (6.), 2:0 Franz Hoffmann (14.), 2:1 Max Roscher (16.), 2:2 Felix Hache (45.+2), 2:3 Cedric Graf (48.), 3:3 Franz Hoffmann (67.), 3:4 Aleksandrs Guzlajevs (90.)

Zuschauer
: 667 am Steg

Die BSG Wismut spielte mit:

Ondrej Cap - Markus Güttich (61. Robin Paulick), Florian Schubert, Nikita Bondarenko, Marcel Kießling (56. Yannick Linnemann), Szymon-Jan Frąckowiak, Hamadou Diagne, Tom Eichberger (56. Tom Seidel), Max Zerrenner, Franz Hoffmann (75. Shadrac Don Futi), Louis Schädel (61. Paul Schneider).


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