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Jaschin, Charlton und der „Kaiser von Gera"

Eine Legende wird 87


Einer der bekanntesten Fußballer Gera`s begeht heute seinen 87. Geburtstag. Angefangen hat alles ganz in unserer Nähe. In Zeitz. Dort begann er als 10-jähriger mit dem Fußballspielen. Der ehemalige Turner und Leichtathlet bestritt bereits im Alter von 16 Lenzen, einen Tag vor seinem 17. Geburtstag, sein erstes Männerspiel. Während der Saison 1949/1950 wechselte er nach Gera, um mit der BSG Gera-Süd in der damals neu gegründeten und höchsten Liga der DDR spielen zu können. Sein erstes Spiel für die Ostthüringer in der Oberliga bestritt er am 19.02.1950. Nur ein Jahr später war er gar Mitglied der Landesauswahl. Insgesamt lief er 96 Mal für seine heutige Heimatstadt in der höchsten Spielklasse der DDR auf. Erste Schritte in Richtung eines ganz Großen.

Apropos groß. Große Namen auch die, die ihn umgaben und noch heute die Augen älterer Geraer Fußballfans zum Strahlen bringen. „Binges" Müller, Fritz Zergiebel und Siegfried Offrem sind nur drei derer, die ihn unter anderem in Gera begleiteten, bevor er nach einem geplatzten Wechsel zum FC Carl-Zeiss Jena der Delegierung zum SC Wismut Karl-Marx-Stadt (später Wismut Aue) folgte und für dessen Farben im Erzgebirge weiterhin Oberliga spielte. 1954 die erste Berufung in die B-Nationalmannschaft, ehe 1955 die A-Nationalmannschaft der DDR rief. Es folgten EM- und WM-Qualifikationsspiele.

Höhepunkte in dieser Zeit dürften zweifelsohne das WM-Qualifikationsspiel mit dem 2:1-Sieg gegen Wales vor der sagenhaften Kulisse von über 100.000 Zuschauern in Leipzig und die Begegnung gegen die UdSSR in Moskau, in der er sich dem legendären Lew Jaschin gegenüber sah, gewesen sein. Darüber hinaus konnte er seine Kräfte mit solch großen Namen wie Josef Masopust sowie den späteren Weltmeistern Sir Geoffrey Hurst, Bobby Charlton und Gordon Banks messen, als im Leipziger Zentralstadion abermals über 90.000 Zuschauer der 1:2 Niederlage im Spiel gegen England folgten.

Am 23. Februar 1964 beendete er im Alter von 35 Jahren seine Karriere und kann stolz auf 31 Länderspiele, 16 Europapokalspiele, 346 Spiele in der DDR-Oberliga, auf den Titel (erster) „DDR-Fußballer des Jahres" und auf Trainerstationen, u.a. bei unserer BSG Wismut Gera, zurückblicken. In einer von der damals führenden DDR-Sportzeitung „Die neue Fußball-Woche (FuWo)" durchgeführten Umfrage wurde der „Kaiser von Gera" 1989 in die „Super-DDR-Elf 40" gewählt. Heute begeht er seinen 87. Geburtstag und wird wohl auf ewig einer der größten Geraer Fußballer bleiben.

Lieber Manfred Kaiser,
wir gratulieren Dir von Herzen und verbeugen uns vor solch einer einzigartigen Vita. Nicht nur wir, die BSG Wismut Gera, freuen uns, einem solch großartigen Menschen und Geraer Fußball-Idol heute gratulieren zu dürfen.

Wir wünschen Dir alles erdenklich Gute und viel, viel Gesundheit.

Glück auf!

(Text Thomas Grau)

 

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