Trainer Marcus Dörfer blickt auf die Aufstiegsrunde
Der Aufstieg wird kein Selbstläufer |
Nach sieben harten Monaten Corona-Pause dürfen die
Thüringenliga-Kicker der BSG Wismut Gera wieder trainieren. Die Freude darüber
war groß und ist während der Einheiten immer noch zu spüren.
"Alle sind gut drauf, auch wenn die Aufregung natürlich größer geworden ist, je näher die Aufstiegsrunde gerückt ist. Das wird kein Selbstläufer. Die Spieler sind sich der Schwere der Aufgabe bewusst", so Wismut-Trainer Marcus Dörfer, der sagt: "Wir konzentrieren uns nur auf uns. Gegen Bad Langensalza haben wir in den letzten beiden Spielzeiten daheim zweimal deutlich gewonnen. Wir wollen unser Spiel durchbringen. Es mangelt den Spielern nicht an Selbstvertrauen. Wir gehen mit Mut an die Aufgabe. Am Ende werden Biss und absoluter Siegeswillen ausschlaggebend sein." |
Personell kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen.
Auf dem Papier steht der komplette 21 Mann-Kader zur Verfügung. Auch der in
Jena zuletzt noch geschonte Max Zerrenner konnte am Dienstag beschwerdefrei mit
trainieren. Und auch andere haben Lunte gerochen.
Angreifer Tim Urban hat nach seiner langen Verletzungspause noch das eine oder andere Kilo zu viel auf den Rippen. "Daran muss er arbeiten. Das weiß er auch. Die Erwartungshaltung an ihn ist hoch. Er ist enorm abschlussstark, was er zuletzt auch schon im Training bewiesen hat. Auch bei ihm geht es voran", so Dörfer. Weil die Geraer Kicker so fokussiert sind, ist ihnen auch der Gegner am Sonntag um 16 Uhr im Aufstiegsendspiel egal. "Schleiz wird für Arnstadt ein sehr unangenehmer Gegner sein. Die werden dem vermeintlichen Favoriten alles abverlangen. Das wird nicht leicht", blickt Marcus Dörfer voraus, der in beiden Partien mit einer großen Zuschauerkulisse rechnet. Eine Begrenzung der Besucherzahl durch die Behörden wird es nicht geben. "Ich wette immer mit Carsten Schindler in dieser Sache. Er hat gesagt, dass 560 Zuschauer kommen. Ich glaube, dass er mehr werden, rechne mit 750 aufwärts. Die Leute sind hungrig auf Live-Fußball, auf den sie so lange verzichten mussten. Und es geht gleich um enorm viel. Das sollte sich der geneigte Fußballfan nicht entgehen lassen, zumal auf allen anderen Plätzen der Ball noch ruht", plaudert der Wismut-Trainer aus dem Nähkästchen. Foto und Text: Jens Lohse |