Männer,Verbandsliga: BSG Wismut Gera - SC 1903 Weimar 2:2 (2:1)
Gera. Der Saisonauftakt für die Geraer Wismut-Elf gegen den langjährigen Rivalen aus der Goethestadt verlief nicht wie erhofft. Durch einen glücklichen Handelfmeter in der Schlußminute entführten die Gäste einen Punkt aus dem Stadion der Freundschaft. Allerdings haben sich die Platzherren diesen Punktverlust selbst zuzuschreiben, die mehrfach Gelegenheiten zum Ausbau der Führung ungenutzt verstreichen ließen. So sah es auch Trainer Rene Grüttner nach Spielende: "Dieser eine Punkt war zu wenig. Wir haben einen hohen Aufwand betrieben, aber dafür den Lohn nicht erhalten. Vor allem in der zweiten Hälfte wurden unsere Konter schlecht ausgespielt".
Die Platzherren dominierten die erste Halbzeit klar und erarbeiteten sich in dieser Phase gute Torgelegenheiten. Vor allem Christian Schmidt hatte doppelte Gelegenheit zum Führungstreffer. Von Rico Heuschkel glänzend in Szene gesetzt, schoß er freistehend den Ball Weimars Torwart in die Arme(10.) und dann war er nach einem gelungenen Angriffszug erneut freigespielt, legte aber noch einmal quer auf Andy Warning , dessen Treffer aber wegen Abseits anulliert wurde(15.). Der Führungstreffer der Gäste kam dann wie aus heiterem Himmel. Nach einer Freistoß-Eingabe kam die Wismut-Abwehr nicht hinter den Ball und Vollmann verwandelte per Direktabnahme.Torwart Alexander Just mußte kurz darauf einen Janke-Schuß(31.) entschärfen.
In der Endphase der ersten Halbzeit erhöhten die Grüttner-Schützlinge noch einmal den Druck. Als Schmidt im Strafraum gefoult wurde, ließ sich Marcel Peters die Chance vom Punkt nicht entgehen -1:1(37.). Und mit einem spektakulären Freistoß-Tor aus ca.18m trug sich dann auch Neuzugang Christian Franz erstmals in die Torschützenliste der Wismut-Elf ein(41.).
Kurz nach Wiederanpfiff unterbrach Schiedsrichter Greif, dessen Entscheidungen nicht immer nachzuvollziehen waren, wegen eines Gewitters das Spiel für ca.10 Minuten. Diese Zwangspause tat den Gastgebern nicht gut, die aus dem Rhythmus kamen. Das Spiel verflachte immer mehr. Weimar agierte zunehmend offensiver, ohne zunächst zu zwingenden Aktionen zu finden. Dafür boten sich Wismut Räume zum Kontern an. Allerdings fehlte die Präzision beim finalen Paß. Selbst eine Überzahl(drei gegen eins) im Angriff wurde kläglich vergeben. So kam es wie so oft im Fußball. Die Gäste sorgten in der Schlußphase über Standards für Torgefahr. Konnte Just bei Kopfbällen der Weimarer noch klären(85.,86.), war er beim Ausgleichstreffer machtlos. Bei einer Abwehraktion sprang Warning, der nicht seinen besten Tag erwischte, der Ball an die Hand. Den fälligen Strafstoß versenkte Routinier Raab souverän.
So blieb es wie im Vorjahr beim Remis, aber diesmal haderten die Geraer mit dem Resultat.
