BSG Wismut Gera
Lucks Hattrick sorgt für klare Fronten

Gera. Ohne mit der Wimper zu zucken, haben die Geraer Wismut-Kicker die Achtelfinal-Hürde bei Landesklasse-Spitzenreiter SG 1. FC Sonneberg genommen. Vor 206 Zuschauern – darunter knapp 100 aus der Gera – behaupteten sich die Orange-Schwarzen mit 5:0 und warfen damit nach Büßleben (5:1) und Sondershausen (3:0) den dritten Siebentligisten aus dem Pokal.

Raphael Börner trifft in Sonneberg per Flugkopfball.

„Wir haben die Aufgabe sehr konzentriert gelöst und mit den frühen Toren schnell für klare Fronten gesorgt", meinte Wismut-Trainer Carsten Hänsel. Besonderen Anteil am Erfolg hatte der wieder ins Sturmzentrum beorderte Andreas Luck. Der 31-Jährige ließ mit seinem Hattrick frühzeitig keine Zweifel am Viertelfinaleinzug aufkommen.

Das 1:0 erzielte der gebürtige Magdeburger schon nach vier Minuten, als er das Leder nach Vorarbeit von Carsten Weis und einem Patzer von Gastgeber-Verteidiger René Kirchner aus Nahdistanz über Sonnebergs Keeper Lukas Heß hinweg ins Netz hob (4.). Eine Viertelstunde später wurde er im Strafraum freigespielt, umkurvte noch den Schlussmann und schob überlegt ins kurze Eck ein (19.). Auch das dritte Geraer Tor kam auf das Konto des Ex-Meuselwitzers, der einen langen Ball in Tornähe mit der Brust annahm und anschließend flach ins linke Eck vollendete – 3:0 (32.).

Als sich die Sonneberger Defensive bei einer Söllner-Flanke auf den Dreifach-Torschützen konzentrierte, stand dahinter Raphael Börner mutterseelenallein und war per Flugkopfball zum 4:0 erfolgreich (37.). Im Gefühl des sicheren Sieges nahmen die Geraer in der zweiten Hälfte das Tempo aus dem Spiel. Das fünfte Tor fiel dennoch, als Kapitän Frank Müller einen Handelfmeter zum Endstand verwandelte (69.). Das Weiterkommen in Sonneberg war für die Wismut-Kicker schnell abgehakt, deren Gedanken nun schon um den nächsten Punktspielgegner kreisen.

Am Sonntag um 13.30 Uhr empfangen die Orange-Schwarzen den Oberliga-Sechsten 1. FC Lok Stendal. Die Altmärker durften sich wie die Hänsel-Elf über ein Weiterkommen im Landes-Pokal freuen. Beim VfB Sangerhausen behaupteten sich die Stendaler mit 4:1 und reisen nun als Aufsteiger mit breiter Brust nach Gera. Dran ändern auch die beiden Niederlagen zuletzt gegen die Spitzenteams Inter Leipzig und VFC Plauen nichts. Indes schauen die Wismut-Kicker mehr auf sich. „Wir wollen den Schwung aus Bernburg und Sonneberg mitnehmen und wieder versuchen zu punkten.

Neuzugang Marcel Nolde, der bisher einen guten Einstand im Wismut-Trikot hinlegte.

Wir denken von Spiel zu Spiel", sagt Gastgeber-Trainer Carsten Hänsel, der aus einer sicheren Abwehr spielen lassen will und keinesfalls auf Hurra-Fußball setzt. Das können sich die Geraer als derzeitiges Schlusslicht nicht leisten. Verzichten muss der Coach auf Spielmacher Carsten Weis, der in Bernburg seine fünfte Verwarnung kassierte. Somit lastet mehr Verantwortung auf Neuzugang Marcel Nolde, der bisher einen guten Einstand im Wismut-Trikot hinlegte.

Jens Lohse / 03.11.17
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Sonntag, 05.11.2017, 13.30 Uhr   Stadion am Steg
BSG Wismut Gera - 1. FC Lok Stendal

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