BSG Wismut Gera

Brettfeld-Team bei einem interessanten Pokalgegner gefordert

(MK) Am Wochenende findet das Achtelfinale im Thüringenpokal statt und unsere Wismut ist nach zwei Siegen beim FC Erfurt Nord (5:2) und beim FC Union Mühlhausen (10:1) weiterhin vertreten.

Mit dem SV 1883 Schwarza erwartet uns nun ein interessanter Gegner, der mit seinen 19 Sportarten und mehr als 1800 Mitgliedern zu den größten Vereinen in Thüringen zu zählen ist.
Schwarza, seit 1.Juni 1950 ein Stadtteil von Rudolstadt, spielt mit seiner Fußballmannschaft in der Kreisoberliga Mittelthüringen und belegt dort den letzten Platz. Erst einen Punkt konnte das Team von Marcel Kuhnert, der seit Ende September die Mannschaft gemeinsam mit Sven Heerwagen betreut, holen. Nicht gerade viel in den bisherigen Spielen, aber man möchte natürlich so schnell wie möglich da unten raus. Übrigens einen Platz vor Schwarza liegt der FSV Martinroda, der sich in neuer Umgebung auch noch zurechtfinden muss.

Besser dabei sind unsere Gastgeber in den Pokalwettbewerben. Im Kreispokal sind die Schwarzaer im Achtelfinale, genauso im Land, dort läuft es bisher für das Team sensationell, die in den ersten beiden Runden jeweils Landesklassisten ausschalten konnten. In der 1.Runde wurde der Aufsteiger FC Union Erfurt mit 2:1 bezwungen, in der 2.Runde immerhin das Team von Steffen Geisendorf, der FC Thüringen Jena mit 1:0.

Unterschätzen dürfen wir die Schwarzaer nicht, wie zu mindestens die Pokalergebnisse beweisen. Aber wir brauchen nichts kleinzureden, als Favorit gehen wir natürlich in das Spiel. Wenn der Gegner zwei Klassen tiefer spielt und erst drei Tore in sieben Punktspielen vorzuweisen hat, dann können wir sagen, was wir wollen. Wir hoffen, dass unsere Mannschaft die Favoritenrolle annimmt.

Am letzten Samstag waren wir auch Favorit, aber es gab nur ein 0:0 gegen alles gebende Gäste vom BSV Eintracht Sondershausen. Kevin Brettfeld war mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden. Auch wenn er phasenweise gute Aktionen seiner Mannschaft sah, wir deutlich mehr den Ball hatten und etliche Chancen herausgespielt wurden, fehlte ihm die Leichtigkeit vor dem Tor und speziell auch die Laufbereitschaft in der Offensive. Es wurde einfach zu langsam gespielt.

Nach den drei Unentschieden ist in der Spitze nun alles wieder eng beieinander, wir nun Zweiter. Trotz allem dürfen wir darauf hinweisen, dass wir in dieser Saison noch ohne Niederlage sind. Das bleibt hoffentlich am Samstag in Schwarza auch so.

Schwarza hat natürlich aus der Vergangenheit einen klangvollen Namen. Als BSG Chemie Schwarza verbrachte der Verein insgesamt drei Spielzeiten in der DDR-Liga, in zweien davon auch mit Spielen gegen uns. 1973/74 gewannen wir vor 1521 Zuschauern 4:0 im Stadion der Freundschaft. Die Tore erzielten Hans-Jürgen Kliemank, Klaus Pogorzelski, Udo Korn und Gerhard Robe. Im Rückspiel traf zweimal Heinz Zubek zum 2:0 vor 600 Zuschauern in Schwarza. 1978/79 gewannen wir zuerst auswärts mit 7:0, im Rückspiel gelang Schwarza ein 2:2 bei uns im Stadion. Das dritte Jahr von Chemie war 1975/76, in diesem machten wir einen Abstecher in die Staffel D der DDR-Liga und belegten dort als einzige thüringische Mannschaft den 2.Platz. Schwarza war sonst noch von 1961 bis 1963 zwei Jahre in der 2.DDR-Liga, die es bekanntlich nur einige Jahre gab. 1963 wurde diese Liga aufgelöst, Schwarza musste wieder in die Bezirksliga.
Der Verein selbst sieht seine Ursprünge im am 07.Juli 1883 gegründeten „Turn-Verein in Schwarza“.

Nach der Wende spielten die Fußballer bis 1993 zusammen mit dem FC Einheit Rudolstadt in einem Team, bevor es dann wieder eine eigene Abteilung in Schwarza gab. Der SV 1883 bildete sich am 27.Juni 1990 neu.

Für viele wird es einen neuen Ground mit dem Sportpark im Gemeindetal geben. Wir sind gespannt, wie Kevin Brettfeld die Mannschaft aufstellen wird, denn fast alle sind spielbereit, nur James-Kevin Nahr und Robin Paulick, der aber schon wieder im Lauftraining ist, werden noch fehlen.

Nora Dieckmann aus Jena wird zum zweiten Mal in dieser Saison ein Spiel von uns leiten. Sie pfiff schon zahlreiche Spiele in der 2.Bundesliga der Frauen. An den Linien stehen Markus Eddel und Konrad Schaarschmidt. 14 Uhr ist Beginn. Wir wünschen alles Fans, die per Zug, Auto oder mit einer Wanderung den Sportplatz erreichen, eine angenehme Anreise.