Erste fährt nach Heiligenstadt
Die Vorschau von Mario Krüger - Nach einem erfolgreichen Pokalwochenende steht am Samstag der 9.Spieltag in der Thüringenliga an und der Weg führt uns diesmal ins Eichsfeld zu einem inzwischen Urgestein der Liga. Der 1.SC 1911 Heiligenstadt spielt seit 2005 ununterbrochen in der höchsten Liga des Landes und ist da garnicht mehr wegzudenken.
In dieser Saison läuft es sicherlich noch nicht so optimal. Das Team von Marco Wehr belegt aktuell den 11.Platz. Mit den 8 Punkten sind die Eichsfelder nicht zufrieden. Zwei Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen stehen auf dem Konto, den eigenen Ansprüchen wird das nicht ganz gerecht. Nach dem 2:0-Sieg beim BSV Eintracht Sondershausen hofften die Verantwortlichen auf eine Wende, es folgte aber gleich der nächste Rückschlag mit dem 1:3 zuhause gegen den SV Blau-Weiß 90 Neustadt/Orla.
Kevin Brettfeld dazu: „Heiligenstadt ist mäßig gestartet, die Niederlage letzte Woche war dann aber auch aufgrund der roten Karte die Konsequenz. Ansonsten waren es gegen Fahner Höhe und auch gegen Schott enge Spiele und das zeigt auch, dass dort Potential da ist.“
In den letzten beiden Spielen traf jeweils mit Robin Vogt der aktuell beste Torschütze der Heiligenstädter. Der Neuzugang von der SG DJK SG Struth, dem heutigen 1.FC Eichsfeld, bestritt alle Spiele und scheint eine Verstärkung für das Wehr-Team zu sein, auch Kevin Brettfeld sieht ihn als „sehr starken Techniker“. Daneben haben Maximilian Lerch, Nico Berger oder der 38-jährige Sebastian Möhlhenrich acht Spiele absolviert, die Eigengewächse sind bzw. schon ewig in Heiligenstadt spielen. Einen längeren Ausfall schon nach dem 1.Spieltag, der schwer wiegt, ist der von Leon Gümpel, im letzten Jahr mit 19 Toren auf Platz 6 der Torjägerliste. Der 24-jährige hat ein Regionalligaspiel und viele Oberligaspiele beim FSV Wacker 90 Nordhausen bestritten, davor U19-Bundesligaspiele beim Chemnitzer FC.
In der mehr als 17000-Einwohner zählenden Kreisstadt wird seit dem 27.06.1911 Fußball gespielt, als sich der „Fußballverein Heiligenstadt 1911“ gründete. Zu DDR-Zeiten unter BSG Einheit, BSG Rotation, BSG Motor und BSG Solidor meist in der Bezirksliga spielend, wurde nach der Wende am 19.05.1992 der heutige Name angenommen.
Wenn wir nun auf unser Team schauen, dann konnten die knapp 50 Wismutfans auf der Tribüne oder im aufgebauten Gästekäfig einen geruhsamen Nachmittag im schönen Sportpark im Gemeindetal verbringen. Am Samstag wurde souverän beim SV 1883 Schwarza gewonnen, damit das Viertelfinale im Landespokal erreicht. Wer nun unser Gegner in der nächsten Runde sein wird, entscheidet sich am Samstag nach dem Verbandsligaspiel des SV Schott Jena gegen den FC Thüringen Weida, das 13 Uhr beginnt.
Am Samstag hoffen wir natürlich mal wieder auf drei Punkte, die das Team gut gebrauchen kann. Heiligenstadt wird aber stark dagegenhalten, Anfang Februar konnten wir uns schon mal ein Bild davon machen. 2:3 verloren wir dort. Auch wenn die Bilanz auf unserer Seite ist, waren die Spiele gegen unseren Gastgeber, mal abgesehen von einigen Ausnahmen, doch meist recht eng. Eine Ausnahme davon bildete das 5:0 im Juni am Steg.
Unser Trainer fährt aber mit Optimismus nach Heiligenstadt. „Wir reisen aber als Favorit an und nehmen die Rolle sehr gerne an. Wir wollen wieder Tore schießen und nach drei Unentschieden einen Sieg einfahren. Verzichten muss der Trainer neben James-Kevin Nahr auch noch auf Robin Paulick, der aber schon wieder locker ins Training eingestiegen ist.
Anpfiff von Nils Schröter aus Auleben ist 15 Uhr. An den Linien stehen Denny Heise und Alexander Graf. Mehr als 200 km warten auf die Mannschaft und den mitreisenden Fans.
Wir wünschen allen viel Spaß und natürlich Erfolg.
