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Sehenswerter Offensivfussball in der zweite Hälfte

Kontrollierte Offensive war die Marschrichtung der Wismut-Elf nach zuletzt acht Gegentoren in zwei Spielen. Eine Hälfte lang ging diese Taktik auch auf, weil beide Mannschaften sich weitgehend neutralisierten. Die Gäste hatten in dieser Phase ihre beste Möglichkeit durch Wild (16.), der nach einem Mißverständnis der Geraer freistehend vergab. Wismut hatte die Torgelegenheit durch Froherz (19.), der aber in aussichtsreicher Position verstolperte.Der Rest waren Distanzschüsse, wobei beide Torhüter nicht eingreifen brauchten und eine weitere Verletzung bei den Geraern durch Libero Steinbach. Diese Begegnung sollte erst nach dem Pausentee so richtig Fahrt aufnehmen.

Zwei Minuten nach Wiederanpfiff ging Rudolstadt in Führung. Nach einer Rechtsflanke kam Hiersche frei zum Kopfball - 0:1 (47.) Dieser Rückstand brachte die Gastgeber in Zugzwang. Fast im Gegenzug setzte sich Jahn auf der Außenposition durch, aber seine präzise Eingabe konnte Wezel nicht verwerten (48.) Dann kam aus Gästesicht der Knackpunkt des Spieles. Mußler, der die gesamte Vorbereitung bei Wismut absolvierte, sich aber dann doch für Rudolstadt entschied, sah Gelb-Rot.

In Unterzahl wurden die Gäste in die Defensive gedrängt. Mit schnellen Ballstafetten erspielten sich die Korn-Schützlinge ein klares Übergewicht, das folgerichtig auch zu weiteren Möglichkeiten führte. Zunächst scheiterte Wezel per Direktabnahme (62.) nach Jahn-Eingabe am Torwart. Doch dann folgte der verdiente Ausgleich zum 1:1 (65.). Mit einem langen Ball wurde die Rudolstädter Abseitsfalle ausmanövriert und Lippold überwand mit einem gefühlvollen Heber den Gästetorwart. Zwei Minuten später sorgte Gera für eine Vorentscheidung. Eine Freistoß-Eingabe von Lindner verwertete Obst am langen Pfosten per Kopf zum 2:1. Die Platzherren verbuchten weitere Möglichkeiten durch einen Obst-Schuß (70.) und Jahn (71.), der von Lippold glänzend freigespielt, aus 14m das Leder über das Tor jagte. Mit einem Konter gelang Wismut dann das 3:1. Lippold legte auf den besser platzierten Lindner ab, der keine Mühe hatte, zum 3:1 zu vollenden. In der Schlußphase vergab der eingewechselte Haase(89.) sogar noch die Möglichkeit zum 4:1, als sein Kopfball nach glänzender Vorarbeit von Lippold knapp ins Aus ging.

Die Gäste hatten kurz vor dem Ende (88.) auch noch eine Gelegenheit, ansonsten war aber von Rudolstadt nicht viel zu sehen. Bestnoten bei Gera verdienten sich Lippold und Jahn, die mit ihren Offensivaktionen zum hochverdienten Wismut-Sieg beitrugen. Ein Kompliment auch an Froherz, der als gelernter Stürmer auf die Libero-Position zurückbeordert wurde und dort überzeugte. "In der letzten halben Stunde hat meine Mannschaft sehenswerten Offensivfussball und nach dem Rückstand Charakter gezeigt.", resümierte Trainer Udo Korn nach Spielende.