Auch in ihrem zweiten Punktspiel punktete die Geraer Wismut-Elf. Im Aufsteigerduell sicherte sich die Mannschaft von Trainer Rene Grüttner in Machern gegen den FC Inter Leipzig ein 2:2-Unentschieden. FC Inter Leipzig - BSG Wismut Gera 2:2 (2:1)
(Jens Lohse). Von den 191 Zuschauern kamen mehr als 100 aus Ostthüringen. "Ich bin mit dem Auswärtspunkt sehr zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir uns besser auf den Gegner eingestellt und nur noch wenig zugelassen. Mit etwas Glück hätten wir den Platz am Ende sogar als Sieger verlassen können", äußerte sich der der Wismut-Coach nach dem Abpfiff.
Die Anfangsphase gehörte allerdings eindeutig dem Leipzigern, die im Vergleich zum von Geraer Seite beobachteten Auftakt in Barleben auf fünf Positionen verändert auftraten. Gerade der von AEK Athen gekommene Christos Papadimitriou wirbelte die Wismut-Abwehr auf der Außenbahn ein ums andere Mal durcheinander.
Bereits ach zwei Minuten jubelten die Leipziger zum ersten Mal. Nach einer fehlerhaften Spieleröffnung erarbeitete sich der Gastgeber einen Eckball, den man zunächst zweimal klären konnte, ehe Keeper Just im nächsten Nachsetzen geschlagen war - 1:0 (2.). Eine vom Geraer Schlussmann bei Schiedsrichter Riemer (Eisenhüttenstadt) angezeigte Torwartbehinderung - Just: "Ich hätte beide Hände auf dem Ball." - blieb vom Referee ungeahndet. Die Elsterstädter brauchten einige Zeit, um sich vom Schock des Rückstands zu erholen. So hätte sich die Wismut-Elf auch nicht beschweren dürfen, wenn sie noch ein zweites oder drittes Gegentor kassiert hätte. Erst nach und nach fanden die Geraer in die Begegnung. Nach einem Schubert-Eckball klärte ein Leipziger bei Pohlands Kopfball auf der Linie (16.). Dann aber doch das 1:1. Nach einer Schubert-Flanke klärte ein Inter-Spieler mit der Hand vor Klammt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schubert "trotz Puls 120" zum wichtigen Ausgleich (23.).
Wirklich Ordnung bekam Wismut dadurch aber nicht ins eigene Spiel. Die starken Leipziger kamen immer wieder zu kreuzgefährlichen Aktionen. Gera punktete vor allem bei Standards. Eine von Schubert in der Rückraum gelegte Ecke jagte Kolnisko per Direktschuss auf den Kasten, doch war Hartleib zur Stelle (34.). Drei Minuten später jubelten wieder die Leipziger. Ein Inter-Angreifer spielte gleich drei Wismut-Verteidiger schwindlig, steckte den Ball klug durch und Fuster vollendete zum 2:1 ins kurze Eck (37.).
In der Halbzeit nahm Trainer Grüttner einige taktische Umstellungen vor. Gerade Kapitän und Spielmacher Fuster bekam die Wismut-Elf nun wesentlich besser in den Griff.
Nach einer Schubert-Ecke köpfte Lippold am Kasten vorbei (54.). Fünf Minuten später traf Schubert nach einer Himmer-Ecke den Ball nicht richtig (59.). Der kurz zuvor für den verletzten Kolnisko in die Partie gekommene Rietsch schlug dann eiskalt zu. Nach Klammts Querpass traf er mit dem linken Fuß zum 2:2 (67.).
Außer Standards hatten die Leipziger nicht mehr viel zu bieten. Die konditionellen Vorteile schienen auf Seiten der Geraer zu liegen. Lippold hatte sogar den Siegtreffer vor Augen, doch wurde seine Kopfball im Anschluss an einer Himmer-Ecke gerade noch aus der Gefahrenzone geschlagen (82.).
"Der zweite Punkt ist eine schöne Sache. In der Defensive müssen wir uns noch steigern. Fünf Gegentore in zwei Spielen sind zu viel. Auf jeden Fall wissen wir, dass wir in der Oberliga mithalten können. Wir sind top fit und werden in Zukunft noch etwas frecher agieren", blickte Trainer Grüttner schon einmal voraus.
Am nächsten Sonnabend geht es zum nächsten Aufsteiger. Dann trifft man auf den Sachsen-Anhalt-Landesmeister FSV Barleben.
Statistik zum Spiel:
Torfolge : 1:0 Ladula Samora Peter Lako Losarah (3.), 1:1 Florian Schubert (23.,HE), 2:1 Manuel Moral Fuster (37.), 2:2 Tom Rietsch (67.)
