BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

BSG Wismut Gera vs. VfL Halle 96
3 : 1

Verrücktes Spiel mit gutem Ende
Bei Gewitterguss und Zwangspause besiegt Wismut Gera Oberliga-Kontrahent VfL 1896 Halle 3:1 (0:0)


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Nach drei Heimspielen haben die Geraer Wismut-Kicker wieder einmal einen Sieg eingefahren. Gegen den Tabellenvorletzten der Oberliga Süd, VfL 1896 Halle, setzten sie sich verdient 3:1 durch, wenngleich sie lange brauchten, ihre Chancen zu nutzen.

"Das war schon ein verrücktes Spiel. Eigentlich war nach dem Gewitter an ein Weiterspielen nicht zu denken. Doch wir haben die Bedingungen angenommen und hochverdient gewonnen. Heute habe ich nichts zu meckern", äußerte sich Wismut-Trainer Carsten Hänsel, der beim schnellen Ballholen einmal selbst schmerzhaft Bekanntschaft mit dem nassen Rasen gemacht hatte.

Gewitterguss mit Hagel zwingt zur Pause

Eine 30-minütige Spielunterbrechung gegen Ende der ersten Halbzeit wegen eines Mai-Gewitters mit Starkregen und Hagelschauer sorgte für einiges Durcheinander im Stadion der Freundschaft. Referee Michel Franke aus Zwickau pfiff die Partie wieder an, die danach auf dem pfützenübersäten Platz Fahrt aufnahm. Zwar waren die Orange-Schwarzen näher dran am Führungstreffer, sie hatten aber kurz vor dem regulären Pausenpfiff auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite, als VfL-Kapitän Matthias von der Weth nach einem indirekten Freistoß von der Torraumlinie nur die Lattenunterkante des Just-Kastens traf (43.).

Zuvor spielte Sebastian Dräger einen im Strafraum liegen gebliebenen Ball zu Torwart Alexander Just, der das Leder mit der Hand aufnahm. Schon vor der Gewitterpause hatte der ohne den angeschlagenen Brasilianer Pedro und den aus disziplinarischen Gründen fehlenden Stanko Cvitkovic beginnende Gastgeber die besseren Möglichkeiten besessen. Die größte bot sich Dennis Blaser, der nach schönem Durchspiel über die linke Seite und einem Weis-Pass auf Raphael Börner nach dessen Eingabe total freigespielt am Hallenser Schlussmann Max Stamke scheiterte (25.).

Max Gehrmann per Flachschuss aufs lange Eck (47.) und Andreas Luck per Kopf nach einem Eckball (48.) hatten die Wismut-Führung vor Augen. Blaser verfehlte nach Zuspiel von Raphael Börner das lange Eck (51.). Aus heiterem Himmel gingen die 96er in Führung.

Nach einer Eingabe von links köpfte Albert Halilaj per Aufsetzer zum 0:1 ins lange Eck (55.). Den postwendenden Ausgleich erzielte der gerade eingewechselte Pedro, der nach Max Gehrmanns Vorarbeit die präzise Eingabe zum 1:1 verwertete (59.). Wismut drängte weiter nach vorn. Pedros Kopfball faustete Keeper Max Stamke in höchster Not über die Latte. Auch ein Schrägschuss des Brasilianers bescherte nicht das gewünschte Ergebnis. Der pfeilschnelle Max Gehrmann vergab nach schönem Solo. Dennis Blaser brachte die etwas zu scharfe Eingabe von Phillip Roy nicht über die Linie. Chancen ergaben sich weiterhin im Minutentakt. Nach Pedros Zuspiel geriet Dennis Blaser in zentraler Position in Rücklage und schoss übers Gebälk. Zehn Minuten vor Schluss dann aber doch das überfällige 2:1. Nach Phillip Roys Maßflanke war der zuvor im Abschluss unglückliche Dennis Blaser per Flugkopfball erfolgreich. Es ist sein zwölftes Saisontor (80.). Der Gastgeber ließ nichts mehr anbrennen. Eine Ecke von Carsten Weis verwertete Max Gehrmann per Aufsetzerkopfball zum 3:1-Endstand (86.).

Jens Lohse / 20.05.17