BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

BSG Wismut Gera vs. VfB 1921 Krieschow
1 : 3

Mit den Köpfen schon beim Pokalfinale
Wismut muss nun wieder um den Klassenerhalt bangen

Das hatte sich Trainer Frank Müller anders vorgestellt. Nach dem 1:0 gegen Einheit Kamenz kassierte die Wismut-Elf gegen den VfB Krieschow 1921 beim 1:3 die erste Heimniederlage in der Rückrunde.

„Die Einstellung, der Kopf hat heute bei meiner Mannschaft nicht gestimmt. Die waren fast mit ihren Gedanken schon bei Pokalfinale. Aber es war ausgemacht, dass die Liga Vorrang hat. Hinter uns haben alles Teams gewonnen. Der Klassenerhalt ist noch nicht sicher. Ich bin enttäuscht", haderte Trainer Frank Müller.

Des einen Leid war des anderen Freud. Krieschows Trainer Toni Lempke strahlte nach dem Abpfiff: „Für uns sind das drei enorm wichtige Punkte. Wir haben gut begonnen, uns dann aber hinten zu viele Fehler geleistet. Nach der Halbzeit hatten wir wieder mehr vom Spiel und sind auch in die torgefährlichen Räume gekommen. Gera hat fast nur mit langen Bällen operiert. Gegen Torjäger Luck haben wir stark verteidigt."

Die Orange-Schwarzen verschliefen die Anfangsviertelstunde, was das treffsicherste Rückrundenteam der Oberliga Süd zur Führung nutzte. Nach dem Freistoß in den Geraer Strafraum konzentrierten sich alle auf Goalgetter Hebler, dessen Schuss aus der Drehung auch noch geblockt wurde. Allerdings sprang der Abpraller Hildebrandt vor die Füße, der ohne große Mühe zum 0:1 einschoss (8.).

Wismut hatte große Probleme mit dem Spielaufbau. Der stets an der Mittellinie wartende Hebler lauerte auf Konter. Seinen Schrägschuss unter Bedrängnis von Innenverteidiger Paul konnte Gastgeber-Torwart Just mit den Fingerspitzen gerade noch an die Latte lenken (16.). Nach 20 Minuten fanden die Geraer besser in die Begegnung. Ein abgefälschter Weis-Schuss aus 20 m knapp am VfB-Kasten vorbei setzte ein erstes Achtungszeichen (21.).


Zehn Minuten später war der schönste Angriff der gesamten Partie nicht von Erfolg gekrönt. Puschs Pass aus dem Mittelfeld in die Tiefe legte Schubert mit der Hacke auf Weis zurück, dessen Flanke Pusch im Zentrum aber per Direktabnahme nicht richtig traf, so dass Krieschows Torwart Pflug noch parieren konnte (31.).

Dann der zu diesem Zeitpunkt verdient Ausgleich. Eine Maßflanke von Kapitän Weis auf den zweiten Pfosten verwandelte Luck per Aufsetzer-Kopfball ins kurze Eck – 1:1 (40.).

Nach Wiederbeginn war von den Geraer nicht mehr viel zu sehen. Luck wurde im Zentrum gut abgeschirmt. Anders bei Krieschow. Dörry war auf der rechten Außenbahn kaum zu halten. Seine Flanke konnte Wismut-Torwart Just gerade noch vor dem einschussbereiten Konzack klären (63.).

Zwölf Minuten späten jubelten die VfB-Kicker dann aber doch. Dörrys Eingabe verpassten im Zentrum noch zwei Krieschower, ehe Ren mit seinen Direktschuss an die Lattenunterkante das 1:2 markierte (75.). Von einem Geraer Aufbäumen war nicht viel zu sehen.

Nach einem Ballverlust des sonst so zuverlässigen Paul an der Mittellinie startete der Gast den entscheidenden Konter. Ren bediente Hebler, der mit seinem 23. Saisontor für den 1:3-Endstand aus Geraer Sicht sorgte (85.). Am Ende war die Wismut-Elf mit der Höhe der Niederlage noch gut bedient.

Da Sandersdorf (6:0 bei Schott Jena) und Stendal (2:1 in Eilenburg) ihre Begegnungen gewannen, wird es noch einmal eng für die Geraer, die schon ein Spiel mehr ausgetragen haben als die Konkurrenz.

Jens Lohse / 14.05.18

Foto: Danny Neidel
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