BSG Wismut Gera
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Männer Thüringenliga

BSG Wismut Gera vs. BSV Eintracht Sondershausen
2 : 0

Wismut kann noch zu null
Geraer besiegen zum Rückrundenstart ersatzgeschwächten Sondershäuser mit 2:0

„Das ist ein Ergebnis, mit dem die wenigsten gerechnet haben. Ich - ehrlich gesagt - auch nicht", zeigte sich Wismut-Trainer Marcus Dörfer nach dem 2:0-Heimerfolg der Geraer Wismut-Elf gegen Eintracht Sondershausen zum Rückrundenstart selbst überrascht. Zum ersten Mal in dieser Saison blieben die Orange-Schwarzen ohne Gegentor. Deshalb konnten auch die Gastgeber-Anhänger unter den 226 Zuschauern den einen oder anderen Hänger nach Wiederbeginn verschmerzen.

Seinen Anteil am Resultat hatte Wismut-Torhüter Maximilian Paul, der vom Hausherren-Coach zunächst den Vorzug vor seinen Konkurrenten Maurice Geenen und Felix Schäfer erhielt. Erst in der Winterpause war Paul aus Eisenberg zu den Geraern gestoßen. Gegen Sondershausen agierte er sehr solide und blieb fehlerfrei.

Gegen die arg ersatzgeschwächte Eintracht nahm der Wismut-Motor nach einer Viertelstunde des Abtastens Fahrt auf. Gleich mit der ersten guten Gelegenheit ging man in Führung. Eine zum Tor drehende Schubert-Ecke köpfte Torjäger Rico Heuschkel mit den Haarspitzen zum 1:0 ein (17.).

Die Geraer hätten in der Folge für eine frühe Entscheidung sorgen können. Der von Rico Heuschkel freigespielte Chris Söllner (19.), Florian Schubert (23./Abseitstor), Chris Söllner (25.) und Maximilian Dörlitz per Kopf (28.) sowie Leon Stein mit einem Schuss von der Strafraumgrenze haarscharf am linken Pfosten vorbei (33.) hatten den zweiten Treffer vor Augen.

Sondershausen tat sich ohne den weiterhin verletzten Torjäger Milos Gibala schwer. Zumindest Finn Hornschu zerrte vorn an den Ketten.Kurz vor dem Pausenpfiff aber doch das 2:0. Bei einem Schubert-Freistoß kurz hinter der Mittellinie hatte die Eintracht-Abwehr den lang einlaufenden Maximilian Dörlitz vergessen, der ohne Mühe vollendete (45.).




Nach Wiederbeginn ließen die Geraer nach und konnten sich kaum noch Gelegenheiten erarbeiten. Sondershausen mühte sich. Einen 30 m-Freistoß von Besart Veseli wehrte Maximilian Paul zur Ecke ab (57.). Nach einem Standard traf der aufgerückte Geart Latifi nur das Außennetz (64.).

Erst in den letzten 20 Minuten agierte auch Wismut wieder zielstrebiger. Marcel Hartmanns 18 m-Flachschuss nach Ablage von Rico Heuschkel meisterte Gäste-Keeper Hannes Byrenheid glänzend (73.). Glück hatte der Keeper, dass Maximilian Dörlitz nach einer abermaligen Freistoß-Eingabe verzog (84.).

Die beste Sondershäuser Möglichkeit zum Anschluss bot sich dem durchgebrochenen Finn Hornschu, dem Schlussmann Paul aber den Ball vom Fuß nahm (78.). Unnötig sah Eintracht-Kicker Petr Pokrovskij in der Schlussphase noch Gelb-Rot (81.).

„Wir waren zwei Standards schlechter als der Gegner. Dafür dass acht meiner Stammspieler heute gefehlt haben und fast die Hälfte der Mannschaft krank zu Hause geblieben ist, haben wir uns gut aus der Affäre gezogen. Der Kampfgeist hat gestimmt. Ein, zwei unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen haben dazu beigetragen, dass für uns hier nichts zu holen war. Zweimal waren wir bei Standards nicht auf der Höhe. Aus dem Spiel heraus waren wir ebenbürtig", resümierte der nicht unzufriedene Sondershäuser Trainer Enrico Leifheit.

Sein Gegenüber Marcus Dörfer meinte: „Das war ein verdienter Sieg für uns. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, wenngleich wir nach der Pause etwas nachgelassen haben. Mit unseren Chancen sind wir zu sorglos umgegangen, weshalb wir bis zum Schluss auf der Hut sein mussten." In der Tabelle rückte Wismut auf Rang drei nach vorn. Nächste Woche geht es zum Spitzenspiel nach Ehrenhain.


Bericht: Jens Lohse / OTZ / 02.03.2020
Foto: Danny Neidel