Landespokal in Hildburghausen
THÜRINGENPOKAK Achtelfinale FSV 06 Eintracht Hildburghausen vs BSG Wismut Gera
Sonntag 14:00 Uhr, Sportpark Werner-Bergmann-Stadion
Die Spielvorschau von Mario Krüger
Für Groundhopper unter uns ein Traumlos, für unsere Mannschaft und unseren Verein ein neuer Gegner. Die Auslosung für das Achtelfinale bescherte uns den Landesklassisten FSV 06 Eintracht Hildburghausen. Ohne Frage eine große Chance noch eine Runde weiterzukommen, aber auch für unsere Gastgeber aus dem Süden Thüringens ein gutes Los mit Siegmöglichkeiten gegen einen namhaften Gegner, der sicherlich nicht den allerbesten Saisonstart hinter sich hat.
Das Team von Dirk Forkel und Alexander Bäßler liegt in der Landesklasse, Staffel 3 im gesicherten Mittelfeld auf Platz 7 und machte am vergangenen Sonntag beim 6:1-Heimsieg gegen den SV 08 Steinach auf sich aufmerksam. 150 Zuschauer sahen das Spiel gegen gut in die Saison gestartete Steinacher. Zur Halbzeit stand es da schon 6:0.
In den Statistiken stehen vier Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden. Zum Zweitplatzierten FC Schweina-Gumpelstadt haben die Südthüringer nur drei Punkte Rückstand, dazu noch ein Spiel weniger. Alles noch eng beieinander, wir müssen definitiv aufpassen. Sicherlich auch auf Louis Kreußel, er ist mit fünf Treffern bester Schütze. Die beiden Toptorjäger der vergangenen Spielzeiten Maximilian Schneider und Sandro Eichhorn trafen bisher nur einmal in der Liga, dagegen im Pokal in drei Spielen drei- bzw. zweimal. Beide spielen schon einige Zeit im Verein genauso wie viele andere, sicherlich eine Stärke. Der FSV ist eingespielt.
Unsere Gastgeber aus der knapp 12.000 Einwohner zählenden Kreisstadt sind ein inzwischen langjähriger Landesklassist. Seit 2008 spielen sie ununterbrochen dort, seit 1906 gibt es den Verein. Damals gründete sich der Ballspielclub Hildburghausen. Zu DDR-Zeiten hieß man ab 1950 BSG Einheit, ab 1969 übernahm ein anderer Trägerbetrieb und der heutige FSV nannte sich BSG Motor ESKA. Über den Bezirk kamen die Südthüringer nie hinaus, aber Bezirksliga war ja auch nicht so schlecht, die meist die 3.Liga im Land war.
Zweimal wurde sogar der Bezirkspokalsieg geholt. Damit durfte Motor, nämlich 1971 und 1982 im FDGB-Pokal mitspielen. Gegen die Zweite der BSG Sachsenring Zwickau wurde 0:3 verloren. Motor Eisenach unterlag man nach einem 3:3 in der Verlängerung im Elfmeterschießen. 1990 bildete sich aus den Fußballern der heutige FSV. Über die Bezirksliga ging es dann in die Landesklasse.
Die Wismut hat am Sonntag wieder in der Schlussphase zugeschlagen. Nach 90 Minuten stand es 2:4 aus unserer Sicht, dann gab es noch den Ausgleich gegen den SV Blau-Weiß Büßleben. Vor immerhin 286 Zuschauern, darunter 30 Wismutfans, trafen Jimmy Wagner (2), Franz Hoffmann und Florian Schubert. Eine Steigerung zum Schleiz-Spiel, speziell da in der Offensive, gab es zu sehen. Auch wenn der Punkt nicht unverdient war, gibt es noch einige Baustellen, die es gegen Hildburghausen abzustellen gilt.
Co-Trainer Jimmy Wagner schaut auf den FSV 06:
„Der Gegner ist für uns eher unbekannt, auch wenn wir uns natürlich ein paar Informationen eingeholt haben. Auf einem eher kleinen Kunstrasen wird uns ein ähnliches Spiel wie letztes Wochenende erwarten, wir wollen logischerweise eine Runde weiterkommen, wissen aber, dass wir uns dafür gegen den Ball stabilisieren müssen.
Es wird leider wieder einige Ausfälle geben. Grabs ist noch gesperrt, Güttich und Kubitz werden außerdem aus der Defensive noch fehlen. Auch offensiv werden nicht alle Spieler zur Verfügung stehen, aber das kann ich Mitte der Woche noch nicht final sagen.“
Anpfiff von Patrick Runknagel vom FC 02 Barchfeld ist 14 Uhr. An den Linien stehen Julius Gimm und Max Graf. Gespielt wird auf dem Kunstrasen Werner-Bergmann.
Ein Viertelfinaleinzug wäre schon interessant, die Chancen sind vorhanden. Wir drücken die Daumen, egal ob aus dem Ausland, dem Schwarzwald oder wo auch immer her. Den Auswärtsfahrern wünschen wir einen schönen Tag in Hildburghausen und Umgebung.