Erste empfängt den Spitzenreiter
THÜRINGENLIGA 10. Spieltag BSG Wismut Gera vs SV SCHOTT Jena
Samstag 14:00 Uhr, Stadion am Steg
Die Spielvorschau von Mario Krüger
Am Samstag dürfen wir den Spitzenreiter SV Schott Jena hier im Stadion am Steg begrüßen. Wir können uns vorstellen, es wird ein mehr als schwieriges Duell, bei dem unsere Gäste klarer Favorit sind.
Nach acht Spielen sechs Punkte sind ein schlechter Saisonstart, ohne Frage. Schlechter in inzwischen 19 Verbandsligajahren gings nach acht Spielen nie los, aber die gleiche Punktzahl gab es 2000/01 und 2002/03, da noch als 1.SV Gera. Im neunten Spiel kam dann aber jeweils der zweite Sieg. 2000/01 gewannen wir am 1.Spieltag beim FC Union Mühlhausen 3:1, nach drei Unentschieden wurde am 9.Spieltag 2:0 beim VfB 09 Pößneck gewonnen. Am Ende wurde es unter Joachim Posselt ein 11.Platz. 2002/03 war Peter Kohl der Trainer, ein 12.Platz steht in den Statistiken. Hier gewannen wir am 4.Spieltag gegen den SV Schott Jenaer Glas 2:0, das waren die ersten Punkte, danach gings aber mit drei Unentschieden weiter, bevor dann am 9.Spieltag der Sonneberger SC 04 4:0 bezwungen wurde.
Ob wir diesmal auch im neunten Spiel gewinnen, ist sehr ungewiss. Da braucht es ein anderes Auftreten als im letzten Heimspiel. Schott hat die letzten vier Punktspiele gewonnen. In ihren neun Spielen wurde nur zweimal verloren. Am ersten Spieltag gegen den SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen gabs ein 0:1, im fünften Spiel ein 2:3 und das gegen den SV 09 Arnstadt. Spiele mit dem 10:0-Sieg beim FC An der Fahner Höhe, dem 5:0 gegen den FC Thüringen Weida oder letzten Samstag das 6:1 gegen den 1.FC Eichsfeld zeigt, was uns erwartet, wenn die Mannschaft nicht so spielt, wie wir es von ihr auch durchaus erwarten können.
Schott hat mit Abstand die meisten Tore erzielt, 39 sind es. 11 davon machte Benno Walter. Er kam vor der Saison vom FC Thüringen Jena, schon dort war er in seinem ersten Männerjahr in 20 Spielen 20-mal erfolgreich. Ein Talent aus Jena, damit kann Schott schon glänzen. Daneben gibt es erfahrene Spieler wie Dominik Bock, der schon neunmal traf. Beide führen die Torjägerliste an. Bock spielte dritte Liga beim FC Carl Zeiss Jena. Auch Nils Miatke bringt viel Erfahrung aus seinen Zweitligajahren beim FC Energie Cottbus oder beim FC Erzgebirge Aue mit, dazu kommt 3.Liga in Jena und beim FSV Zwickau.
Schott ist nach der Wende klar die Nummer zwei in Jena. Thüringenliga oder Oberliga waren die Spielklassen. Seit 2008 nennt sich der Verein SV Schott, jetzt schon siebzehn Jahre lang. Eine lange Zeit, denn unsere Gäste änderten ihren Namen regelmäßig, auch nach der Wende. Schott oder Glaswerk war eigentlich immer dabei. Die Historie geht bis zum 24.Mai 1896 zurück als der „Turnverein der Glashütte“ gegründet wurde, die Fußballer stießen 1911 hinzu. Zu DDR-Zeiten wurde man dreimal Bezirksmeister, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen zur DDR-Liga. Größter Erfolg war der Thüringer Pokalsieg 2013 unter Steffen Geisendorf.
Was erwartet uns am Samstag, große Hoffnungen haben die Fans nicht. Co-Trainer Jimmy Wagner schaut auf Mannschaft sowie den SV Schott und hat eine schlechte Nachricht.
„Die Stimmung ist der Lage entsprechend. Wir wissen natürlich, dass wir nicht alles einfach so weiterlaufen lassen können und haben uns auch die Woche mal zusammengesetzt und ausgesprochen.
Schott ist, wie der bisherige Saisonverlauf auch zeigt, der Top-Favorit auf Platz 1. Wir werden nur bestehen können, wenn wir endlich bereit sind als Mannschaft alles wegzuverteidigen und entschlossen und zielstrebig nach vorn spielen.
Bei Niklas Linz haben sich die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Er wird aller Voraussicht nach die restliche Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses ausfallen. Das ist natürlich ein Schlag ins Gesicht für ihn und uns. Es ist sportlich sowie menschlich ein großer Verlust.“
Los geht’s 14 Uhr. Der Mann an der Pfeife ist Paul Geißler, unterstützt wird er von Jens Bürger und Denny Göltzner.
Wir wünschen dem Team von Matthias Gast viel Erfolg.

