BSG Wismut Gera
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Männer Thüringenliga

BSG Wismut Gera vs. FSV Preußen Bad Langensalza
2 : 0

WISMUT FEIERT VERDIENTEN HEIMSIEG

Vor 85 Zuschauern im Stadion am Steg gelang der BSG Wismut Gera am Wochenende ein überzeugender 2:0-Heimsieg gegen den FSV Preußen Bad Langensalza. Die Mannschaft zeigte von Beginn an eine starke Leistung und dominierte das Spielgeschehen. Man merkte den Spielern der BSG Wismut die Spielfreude und den unbedingten Siegeswillen an.

Das Spiel begann intensiv, beide Mannschaften waren um Spielkontrolle bemüht. Die BSG Wismut setzte früh Akzente und erspielte sich einige vielversprechende Möglichkeiten. Ein Tor wollte aber zunächst nicht fallen. „Schon zur Pause hätten wir mit 3:0 führen können. Aber wir haben in der Defensive sehr kompakt gestanden. Spätestens nach einer Stunde hätte das Spiel für uns entschieden sein müssen", so Geras Trainer Kevin Brettfeld nach dem Abpfiff. Die Preußen aus Bad Langensalza versuchten ihrerseits dagegen zu halten, konnten aber keinen wirklichen Druck aufbauen.

In der 50. Minute platzte dann der Knoten bei der BSG Wismut. Marcel Kießling zeigte seine Torgefährlichkeit und erzielte, nach einer Eingabe von Florian Schubert per Flugkopfball das 1:0 für die BSG. Die Freude über den Führungstreffer war deutlich zu spüren - doch die Mannschaft wollte mehr.

Mit dem Rückenwind des Führungstreffers spielte die BSG Wismut weiter druckvoll nach vorne. Die Kombinationen wurden flüssiger, die Spielzüge zeugten von gutem Zusammenspiel und hoher Qualität. In der 55. Minute brachte Franz Hoffmann den Ball nach innen, wo Kapitän Stefan Schumann ungehindert einköpfte (55.). Ein wichtiger Treffer, der das Spiel endgültig zu Gunsten der Wismut entschied. Mit dem 2:0 sorgte er für einen komfortablen Vorsprung.

Trotz des verdienten Sieges blieb ein kleiner Wermutstropfen: Die BSG Wismut hätte bei besserer Chancenverwertung noch ein oder zwei Tore mehr erzielen können. Die zahlreichen Möglichkeiten wurden oft vergeben, was aber den Gesamteindruck des Spiels nicht trüben konnte. Die Mannschaft von Trainer Kevin Brettfeld zeigte einmal mehr ihre spielerische Klasse und ihren Willen, Spiele zu dominieren.

Schiedsrichter Horst Bachmann beendete die Partie beim Endstand von 2:0. Nach dem Sieg im Stadtderby in der Vorwoche feierte die BSG Wismut Gera damit den zweiten Sieg in Folge und setzte ihre Erfolgsserie fort.


Der Spielbericht aus Bad Langensalza

Engagiert, aber punktlos

(M. Fromm / Bad Langensalza) Die Preußen setzten auf die Tugenden Leidenschaft und Kampfeswille und das gelang im Verbund mit einer defensiv denkenden Aufstellung sehr gut. Im 5-4-1-System wollte die Wirth-Elf die Offensivkraft der Kiessling, Lehmann und Hoffmann einengen. Den ersten Warnschuss setzte Haupt nach zwei Minuten volley drüber. Auf der Gegenseite prüft Wiegel Keeper Paul mit einem Distanzschuss (6.). Den ersten "Riesen" der Wismut entschärfte Patzer bei einem Kopfball von Kiessling aus fünf Metern überragend (15.). Auch Schuberts Freistoß aus 17 Metern lenkte der 18-jährige über die Latte. Die folgende Ecke nimmt Lehmann volley und trifft den eigenen Mann auf der Linie, Schumann verhindert die Führung der Gastgeber (18.). Die Preußen können sich ab und zu vom Druck befreien, die Rettungstat von Linz nimmt Kiessling volley völlig blank vor Patzer und verzieht äußerst knapp (32.). Dann geht Finger auf rechts durch, seine Flanke wird von der Linie geschlagen (34.). Und zwei Minuten später die dickste Preußen-Gelegenheit, Glanztat von Paul beim Abschluss von Wiegel, den zweiten Versuch trifft Rösener nicht voll, so dass die Wismut-Defensive klären kann. Die einzige Spitze Lukas Rösener hatte mehrere gute Momente im Spiel, machte Bälle fest und war sehr laufstark, hatte natürlich als einzige Spitze einen schweren Stand. Das Abseitstor von Kießling hatte für Linz fatale Folgen, sein Zusammenprall bedeutete das Spielaus, er reiht sich wohl als nächster in die lange Verletztenliste. Für ihn kam Kleinert. Einen letzten Schubert-Freistoß vor der Halbzeit schaute Patzer übers Dreiangel. Das 0:0 zur Pause weckte durchaus Hoffnungen auf einen Auswärtspunktgewinn, aber die Wismut wollte mehr.

Patzer kaufte Kiessling dessen dritte Großchance im Eins-gegen-Eins wieder ab (47.), die Vierte nur zwei Minuten später entschärfte er mit Fußabwehr. Es war fast schon ein Privatduell des Wismut-Zehners gegen den FSV-Keeper. Als die Gäste nicht energisch genug klären konnte, flankte Schubert punktgenau auf Kiessling, diesmal verwandelte er per Flugkopfball ins Netz zum 1:0 (50.). Nahezu deckungsgleich Treffer Nummer Zwei nur fünf Minuten später, wieder ein schwacher Klärungsversuch in die Füße von Schubert, wieder flankt er, diesmal auf Schumann, der per Kopf versenkt - 2:0 (55.). Hoffmann hatte das dritte Tor auf dem Fuß, doch frei vor Patzer legt er den Ball neben den Kasten (59.). Trainer Wirth stellte um auf 4-4-2, zog Kleinert nach vorn und das Spiel veränderte seine Statik. Die Kurstädter probierten alles, doch der Anschluss sollte nicht gelingen. Durch höheres Pressing gelangen einige Ballgewinne, doch der letzte Pass wurde meist geklärt. Auch die eingewechselten Jungs aus der Zweiten, Justin Harnisch und Nick Zollitsch brachten nochmal frischen Wind. Fingers Freistoßknaller entschärfte Paul gerade so (81.), Kleinerts Abschluss aus zehn Metern ging drüber (90.+3). So stand ein 0:2 auf der Anzeigetafel trotz einer couragierten Leistung. Mehr war gegen den Tabellenzweiten ehrlicherweise wohl auch nicht drin. Fazit: Die individuelle Klasse der Wismut war ausschlaggebend. Aber Thomas Wirth machte den Jungs ein Kompliment, sie haben kämpferisch alles reingeworfen. Er hofft auf die Rückkehr einiger Spieler in der nächsten Woche gegen Schott Jena, um ein paar mehr Alternativen zu haben und dann die nächsten Zähler anzupeilen. Die Preußen verbleiben mit Platz 8 in der oberen Tabellenhälfte.



STATISTIK:

Tore: 1:0 Marcel Kießling (50.), 2:0 Stefan Schumann (55.)
Zuschauer: 85

Die Aufstellung der BSG Wismut:
Paul - Haupt, Seyfert, Schubert, Kießling, Schumann, Bauer, Puhan (ab 87. Güttich), Zerrenner (ab 69. Börner), Lehmann (ab 61. Wagner), Hoffmann.