BSG Wismut Gera
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Männer NOFV-Oberliga Süd

BSG Wismut Gera vs. FSV Wacker Nordhausen II
0 : 2

BSG Wismut Gera unterliegt Wacker-Reserve
Großchancen nicht genutzt - Gegen Jena II jetzt unter Druck

Eine 0:2-Heimniederlage hat die BSG Wismut Gera gegen den Tabellendritten Wacker Nordhausen II kassiert. Gegen den Aufsteiger schlug sich der Gastgeber wacker, konnte aber seine beiden Großchancen nicht nutzen.

Cleverer im Abschluss präsentierten sich die Südharzer, die sich im Vergleich zu den vorherigen Begegnungen noch mit Sebastian Heidinger, Tim Häußler und Pierre Merkel aus dem Regionalliga-Kader verstärkt hatten. Zudem führten die erfahrenen Nils Pfingsten-Reddig, Matthias Peßolat und Marco Sailer die Wacker-Reserve.

"Wir haben über weite Strecken gut dagegen gehalten. Ein langer Ball kurz nach Wiederbeginn hat uns die Arbeit der ganzen ersten Halbzeit kaputt gemacht. Danach haben wir alles versucht, konnten aber unsere drei Hochkaräter nicht verwerten", so Wismut-Trainer Frank Müller.

Sein Gegenüber Philipp Seeland war mit dem Ergebnis und dem sechsten Saisonerfolg durchaus zufrieden, räumte aber ein, dass es die Sache eher schwieriger machen würde, so viele Spieler aus dem Profi-Kader einbauen zu müssen.

Wismut war anfangs um ein zeitiges Pressing bemüht. Schmerzlich vermisst wurde Spielgestalter Carsten Weis, der nach seiner Ampelkarte gegen Zorbau wieder hätte mitwirken können, wegen einer Grippe aber fehlte.

Die Nordhäuser Reserve diktierte die Partie zunächst, erarbeitete sich deutlich mehr Ballbesitz. Nach einem weiten Freistoß klärte Wismut-Keeper Nicolas Kriebel vor Sebastian Heidinger (8.) Ein Schuss von Marco Sailer wurde geblockt (17.).

Die beste Chance bis dahin bot sich den auf Konter lauernden Orange-Schwarzen durch Maximilian Christl. Nach einem tollen Pass von Julius Grabs durch die Mitte fehlten dem Angreifer von der Strafraumgrenze aber Schärfe und Präzision im Abschluss (25.).



Insbesondere Stefan Roßmann, Timo Slawik und Raphael Börner gewannen in der Defensive viele Zweikämpfe, nur konnte man die Gegenangriffe kaum einmal bis zum Schluss ausspielen. Wacker-Trainer Philipp Seeland forderte von seinen Kickern lautstark eine einfachere Spielweise ein. Routinier Matthias Peßolat verlangte mehr Zielstrebigkeit in den Aktionen.

In Führung hätte auch die Wacker-Reserve gehen können, doch schoss der freigespielte Leon Gümpel über das Gebälk (27.). In der Viertelstunde vor der Pause geriet der Gastgeber kaum noch einmal in Gefahr.

Dafür gab es kurz nach der Pause lange Gesichter bei den Wismut-Kickern. Nach einem Diagonalpass war die Geraer Abwehr nicht im Bilde. Den einmal aufspringenden Ball nahm der vom Chemnitzer FC gekommene 19-jährige Leon Gümpel direkt und das Leder schlug unhaltbar für Nicolas Kriebel per Aufsetzer zum 0:1 im langen Eck ein (47.).

Der Gastgeber zeigte sich unbeeindruckt. Sofort brachte Trainer Frank Müller mit Christopher Lehmann einen dritten Stürmer, dem sich dann auch die große Ausgleichschance bieten sollte. Nach einem Zuckerpass von Stefan Raßmann lief Christopher Lehmann aufs Wacker-Tor zu und hob den Ball von der Strafraumgrenze aufs statt ins Netz (64.).

Zwingende Aktionen brachten die Gäste kaum noch zustande. In verheißungsvoller Position wollte Christopher Lehmann auf Marco Pusch passen, der aber etwas anderes vorhatte. Ein Rückpass auf Stefan Raßmann wäre vielleicht die bessere Alternative gewesen (80.).

So sorgten die Nordhäuser in der Nachspielzeit für die Entscheidung, als Joseph Gröschke einen Flachschuss von Gino Dörnte unhaltbar zum 0:2 abfälschte (90.+2).

Durch die Niederlage schrumpfte der Geraer Vorsprung auf die Abstiegsplätze wieder. Am nächsten

Sonntag beim FC Carl Zeiss Jena II steht Wismut also unter Druck.


Bericht: Jens Lohse / OTZ / 22.10.2018
Foto: Danny Neidel
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